ukrainische Schriftstellerin und Journalistin; Werke: Romane, Erzählungen, Essays, Kolumnen, u. a. "Biografie eines zufälligen Wunders", "Blauwal der Erinnerung"; lebt seit 2011 in Österreich
* 1983 Iwano-Frankiwsk
Herkunft
Tetjana (Tanja) Wolodymyriwna Maljartschuk wurde 1983 in der westukrainischen Universitätsstadt Iwano-Frankiwsk geboren.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Schule studierte sie Ukrainische Philologie an der Universität Iwano-Frankiwsk. Als Studentin nahm sie an Protesten in Kiew teil, die nach Wahlfälschungen bei der Präsidentschaftswahl 2004 zu einer Wiederholung der Stichwahl führten ("Orange Revolution").
Wirken
Nach dem Studienabschluss arbeitete M. zunächst als Journalistin bei verschiedenen Fernsehsendern in Kiew. 2011 wanderte sie der Liebe wegen nach Österreich aus und betrachtet sich deshalb nicht als Exilantin, sondern als "freiwillige Weltbürgerin mit ukrainischen Wurzeln" (vgl. Interview in taz, 5./6.11.2022). Seit 2014 schreibt sie auch in deutscher Sprache. Sie gilt als eine der bekanntesten zeitgenössischen ukrainischen Schriftstellerinnen. Ihr Werk umfasst neben Romanen und Erzählungen auch Essays und Kolumnen (für die "Deutsche Welle" in der Ukraine und für "Zeit Online"). Die deutsche Literaturkritik ordnete sie immer wieder in russische Zusammenhänge und Traditionen ein, sie selbst betrachtet jedoch die mitteleuropäische Literatur mit Joseph Roth, Franz Kafka, ...